Am Anfang
Wir, Emanuela und Fabricio, lernten uns Anfang 2005 auf einer Busreise von Chuy nach La Paloma, Uruguay, kennen. Im Juni desselben Jahres trafen wir uns Montevideo wieder und beschlossen, gemeinsam mit dem Puppentheater auf Reisen durch Südamerika zu gehen. Wir wollten in Parks, auf Plätzen und auf Märkten spielen. Hutspenden sollten uns helfen, die Reisekosten zu decken. Wir wollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen. Das bedeutete, wir mussten unser Gepäck optimieren: eine leichte, flexible Bühne, minimale Technik, reduzierte Ausstattung.
Puppentheater im Rucksackformat
Wir setzten uns das Ziel, Montevideo in einem Monat zu verlassen. Fabricios Wohnung wurde in dieser Zeit zu unserer Werkstatt: Unsere Finger voller Kleister, Fingerpuppenköpfe im Backrohr,
Mobile Bühnenkunst
Inspiriert von den südamerikanischen Schmuckhandwerkern, die mithilfe von einfachen Installationsrohren aus Kunststoff und schwarzen Samtstoffen Ständer für ihre Waren aufstellen, bauten wir eine ultraleichte Rucksackbühne für unser Handpuppentheater. Diese war so geplant, dass wir bei einer Vorstellung hintereinander stehen mussten: Fabricio vorne führt die Puppen, Emanuela hinten mit der leichten Rucksackbühne auf ihren Schultern bedient die Technik und Requisiten. Vor uns beiden hängt ein Tuch als Sichtschutz zum Publikum. Oberhalb des Tuches werden die Puppen sichtbar. Von der Seite ist die Bühne einsichtig. Figuren und Requisiten werden am Körper aufbewahrt.
Der Anfang einer langen Reise
Ende August machten wir uns auf den Weg – mit zwei Rucksäcken und einer Reisetasche. Mit dabei waren „Bonifacio“ und „Ariadne & Theseus“ als auch Hunderte von Fingerpuppen aus dem Stück von „Ariadne & Theseus“ zum Verkauf.
Es war der Anfang einer langen Reise.
Der Anfang von Die Kurbel.